Zum Schreiben kam ich in 2018 zwar kaum, aber das heißt nicht, dass ich nicht zum Fotografieren gekommen wäre. So habe ich auch in diesem Jahr wieder mehrere Engagement-Shootings und Hochzeitsreportagen und allerlei private Fotosessions gehabt.
Rückblick
Los ging’s im Februar mit der ersten Hochzeit. Elli und Raphi heirateten im Rheingau und wir waren zusammen im Kloster Eberbach. Die Temperaturen waren für die Braut entsprechend der Jahreszeit etwas zu niedrig und so konnten wir in dem sogenannten Mönchsdormitorium leider nicht so lange bleiben, wie wir vielleicht gerne wären.
Im März, April und Mai standen die Kennenlerngespräche und Probeshootings mit drei Paaren an, deren Hochzeiten später in diesem Jahr folgten. Mit Anna und Hermann war ich an einem der ersten tollen Frühlingstage in der Darmstädter Orangerie – eine tolle Lokation im Frühjahr, wenn die Natur wiedererwacht und von Grautönen in die buntesten Farben wechselt. Nadja und Salamon habe ich zum Staatspark Wilhelmsbad bei Hanau entführt – ich liebe es, dort Pärchenbilder zu machen. Im Mai konnten wir das Treffen mit Celina und Lucas im Zimmermannspark in Zirndorf bei Nürnberg mit einem Familientrip übers Wochenende verbinden.
Der Juni brachte dann die nächsten zwei Hochzeiten: Zunächst Annas und Hermanns Trauung im Bolongaropalast und das Paarshooting im Palmengarten. Ich glaube, das ist seitdem meine neue Lieblingslokation. 🙂 Außerdem fand noch die standesamtliche Trauung von Maria und Max in Königstein statt.
Der Juli stand im Zeichen unseres Sommerurlaubs, den wir in diesem Jahr in den spanischen Pyrenäen und auf dem Hausboot auf meinem Lieblingsfluss Charente verbrachten. Außerdem galt es, die Mondfinsternis abzulichten.
Warum so viele Menschen im August heiraten, weiß ich immer noch nicht. Das bedeutet doch Dauerstress für die Fotografen. 🙂 Zunächst stand die Hochzeit von Celina und Lucas in Zirndorf und rund um Fürth auf dem Programm. Weiter ging’s dann mit Nadja und Salamon nach Sulzbach auf die Burg Kronberg. Und zum Monatsende waren noch die Feierlichkeiten von Maria und Max im Odenwald an der Reihe. Ich muss sagen, das Hofgut Hohenstein bietet ebenfalls eine Wahnsinnskulisse für Hochzeitsfotos. Dazwischen gab es noch ein Engagementshooting mit Laura und Andi in den Laubenheimer Weinbergen.
Im September folgte ein Pärchenshooting mit Alejandra und John zu ihrem „runden“ Hochzeitstag, das wir in den Feldern vor Rüsselsheim machten. Auch wenn das Wetter nicht ganz so toll war, hatten wir doch viel Spaß.
Im Oktober besuchten wir den Serengeti-Park hinter Hannover. Ein wirklich lohnenswerter Trip. Besonders imposant waren natürlich die weißen Tiger bei der Raubtierfütterung, aber auch die Möglichkeit, Giraffen und Kamele ganz nah vor sich zu haben, war ein tolles Erlebnis. Nicht zu vergessen die zutraulichen Äffchen, die auf unseren Rucksäcken, Schultern und Köpfen herumkletterten. Außerdem stand wieder die Skylight-Tour in Frankfurt auf dem Programm.
Im November habe ich endlich mal wieder den ND-Filter im Einsatz gehabt. Wenn der Rhein schon mal so niedrig ist, dass man zum Binger Mäuseturm laufen kann, muss man das doch ausnutzen. 🙂
Abgeschlossen wurde das fotografische Jahr mit der Bibelausstellung in Wiesbaden, für die ich Bilder und auch ein kurzes Video liefern durfte.
Neuanschaffungen
Im März kaufte ich einem befreundeten Fotografen das Nikkor 105 2.8 Micro ab. Das ist echt eine tolle Linse und hat gerade bei den Hochzeiten und den Brautstylings viel Spaß gemacht.
Im Juni wurde endlich der langersehnte Rucksack The Explorer von Compagnon geliefert. Der Tragekomfort und die Packmöglichkeiten sind mal wieder einmalig.
Vor dem Sommerurlaub hielt dann noch eine GoPro 6 bei mir Einzug. Da sie gegenüber meiner GoPro 4 einen elektronischen Stabilisator enthält, konnte ich ein paar mal Aufnahmen während der Autofahrten durch die Pyrenäen oder auf dem Hausboot machen, indem ich sie mit dem großen Saugnapf an der Stoßstange bzw. dem Schiffsbug befestigte. Das hat sehr gut funktioniert und wird auch in den nächsten Urlauben genutzt werden.
Zum Jahresende wurde dann noch der neue DJI Osmo Pocket angeschafft. Dieser kleine Gimbal wird meinen Osmo Mobile 2 ersetzen, den ich irgendwie doch viel zu wenig im Einsatz hatte, weil er einfach zu sperrig ist, um ihn mal eben so dabei zu haben.
Ausblick
Im Laufe des abgelaufenen Jahres ist mit der Zeit eine wichtige Entscheidung gereift und schlussendlich auch getroffen worden:
2019 wird mein letztes Hochzeitsjahr sein!
Ich liebe es wirklich, die Paare an „ihrem großen Tag“ zu begleiten. Ob das Getting ready, der First look, die greifbare Aufregung und das Adrenalin, das beinahe die Luft zum Knistern bringt, die wunderschön geplanten Feiern an einzigartigen Locations oder die zu Herzen gehenden und gut vorbereiteten Hochzeitsansprachen – all das für das Brautpaar festzuhalten bedeutet mir wirklich viel. Aber es bedeutet eben auch viel Zeiteinsatz und Aufwand. Zeit und Energie, die ich gerne noch besser einsetzen möchte. Und deshalb werde ich im August 2019 meinen letzten Auftritt als Hochzeitsfotograf haben.
Das Fotografieren an sich werde ich aber definitiv nicht aufgeben. Ich freue mich darauf, wieder mehr „für mich“ zu fotografieren. Mit Stativ, mit Filter, mit manuellen Einstellungen. Das Fotografieren als Ausgleich und Erholung zu sehen. Die oftmals bemühten Stichworte #entschleunigung oder #wenigeristmehr werden also auch bei mir an Bedeutung gewinnen.
A propos Erholung. Die Urlaubsplanungen für 2019 sind auch schon abgeschlossen. Im Sommer geht’s eine Woche an die Nordsee und im Herbst kommt Kanada 2.0: Wir dürfen den Indian Summer auf Nova Scotia erleben und freuen uns schon riesig drauf.
Es wird also auch im neuen Jahr nicht langweilig werden. 🙂